Speaker

worKA im Schutzschirmverfahren

Wie geplant, hat die worKA gGmbH am 22. April einen Antrag auf Durchführung eines gerichtlichen Schutzschirmverfahrens beim zuständigen Amtsgericht Karlsruhe gestellt, dem zwei Tage später stattgegeben wurde.

Das Schutzschirmverfahren ist ein Insolvenzverfahren in Eigenregie. Ziel des Verfahrens ist, das Unternehmen mit Hilfe eines Sanierungsplans wieder in eine wirtschaftlich stabile Lage zu bringen. Voraussetzung für ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung ist, dass das Unternehmen weder überschuldet noch zahlungsunfähig ist und die Sanierung Aussicht auf Erfolg hat. Die worKA erfüllt diese Voraussetzungen.

Das Schutzschirmverfahren erfolgt in Eigenverwaltung, d.h. die Geschäftsführung führt die Sanierung mit Unterstützung eines Fachanwalts durch.

Wie bereits berichtet, werden der Gastro-Bereich der worKA und der CAP-Markt Bruchhausen im Zuge des Sanierungsplans aufgegeben. Andere Geschäftsfelder der worKA sind davon nicht betroffen. Auch die drei CAP-Märkte in Karlsruhe werden weitergeführt.

Die worKA wird ihren Fokus in den kommenden Wochen auf die Unterstützung der von der Schließung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter legen. Dafür hat die Personalabteilung ein „News Placement-Konzept“ mit zahlreichen Maßnahmen zur erfolgreichen Vermittlung der Betroffenen in neue Jobs aufgesetzt.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Gesprächen mit Interessenten für eine mögliche Übernahme der betroffenen Geschäftsfelder. 

„Wir setzen alles daran, einen möglichst nahtlosen Übergang sowohl für die betroffenen Angestellten als auch für unsere Kunden hinzubekommen“, betont worKA-Geschäftsführerin Aurelia Becker.

 

 

Nachricht in Einfacher Sprache:

worKA ist im Schutzschirmverfahren

Die worKA ist ein Teil der Lebenshilfe in Karlsruhe.
Dort arbeiten auch Menschen mit Behinderung. Wie in der HWK.

Die worKA macht verschiedene Arbeiten:

Es gibt Karten- und Landschaftsbau. Cap-Märkte. Menschen, die im Lager arbeiten. Und Kantinen.
Kantine ist: Ein Raum zum Essen und Trinken bei der Arbeit. Dort macht man Pause.

Die worKA hat ein großes Problem.
Die worKA hat in anderen Betrieben die Kantine geleitet.
Die worKA hat dort gekocht und das Essen verkauft.

Dann kam Corona. Das war eine schwere Zeit.
Viele Betriebe waren wegen Corona lange zu.
Die Menschen konnten nicht in ihre Betriebe zum Arbeiten gehen.
Und sie gingen nicht in die Kantine. Die Kantine hat kein Essen verkauft.

Auch nach Ende von Corona arbeiten viele Menschen zu Hause.
Und gehen nicht in die Kantine zum Essen.
Deshalb verdient die worKA zu wenig Geld in den Kantinen
und kann die Löhne der Angestellten in den Kantinen nicht mehr bezahlen.

Die worKA hat auch ein Problem mit dem CAP-Markt Bruchhausen.
Schon lange kaufen zu wenig Kunden im CAP-Markt Bruchhausen ein.
Deshalb verdient die worKA zu wenig Geld im CAP-Markt Bruchhausen
und kann die Löhne der Angestellten im CAP-Markt Bruchhausen
nicht mehr bezahlen.

Wegen den Kantinen und dem CAP-Markt Bruchhausen war die worKA in Gefahr. Die Gefahr war: Insolvenz.

Insolvenz ist: Wenn eine Firma kein Geld mehr hat. Die Firma hat Schulden.
Sie kann keinen Lohn zahlen. Dann macht die Firma zu. Alle werden arbeitslos.

Damit die worKA nicht in Insolvenz, hat man lange überlegt.
Und eine Lösung gefunden. Die Lösung heißt: Schutzschirmverfahren.
Verfahren ist: Eine Anleitung, wie man handeln muss.
Schutzschirm ist: Etwas, was schützt. Wie ein Regenschirm vor Regen.

Ein Gericht hat erlaubt, dass die worKA das Schutzschirmverfahren anwenden darf. Die worKA hat bereits einen Plan. Sie darf jetzt den Plan anwenden.
Dabei hilft ein Anwalt.

Der Plan ist: Die worKA schließt die Kantinen und den CAP-Markt Bruchhausen.

Es gibt 85 Menschen, die deshalb ihre Arbeit verlieren.
Die worKA wird diesen Menschen dabei helfen, neue Arbeit zu finden.